Kommunikation 2.0: Auf den Hund gekommen?

Wie ein starkes Netzwerk und Social Media Vernetzung die Kommunikation nachhaltig verändern kann, zeigt mein heutiges Beispiel vom Welthundetag 2014.

 

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Heute Früh macht mich meine Kollegin aufmerksam, dass wir den Welthundetag haben. Ups. Nicht aufgefallen. War doch unser Foto zum Weltkatzentag schon eine nette Aktion. Ob wir das toppen können?

 

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Doch woher kriegen wir – es ist 9.00 Uhr früh am D-Day – rasch ein gutes Hundefoto? Ohne humanes Beiwerk, ein Hunderl, das lieb aussieht und unlängst auch tatsächlich geholfen hat. Wie schon Mark Granovetter in the strenght of weak ties geschrieben hat, sind es die Netzwerkknoten ausserhalb des tagtäglichen Kontakts, die das meiste soziale Kapital beisteuern können (Ja Bourdieu muss hier auch zitiert werden). Granovetter nennt das weak ties.

Wie findet man nun das Netzwerk? Ich habe mal in die interne Gruppe der Webmaster kontaktiert und war erstaunt. 39 Personen haben das Posting in der ersten Stunde gesehen, 5 haben sofort reagiert und mir Infos gegeben. Zum Beispiel, dass ich besser in das eigene Postfach schauen sollte, weil heute in der Nacht in Gumpoldskirchen eine Rettungshundestaffel im Einsatz war. Jetzt fehlt mir nur mehr ein Foto, das wieder aus dem Netzwerk kam Shervin aus Purkersdorf hat sofort einen Screenshot aus einem HD-Video gemacht, auf dem nur Lynn zu sehen ist.

Nun hatten wir alles. Einen Hund, eine Geschichte, ein Foto. Ein wenig ins Photoshop, um die Video-Lines weichzuzeichnen, den Hintergrund unscharf machen, die Augen hervorholen. und ab die Post.

Wie wäre so etwas gegangen, als ich 1997 die Pressestelle in NÖ gestartet habe?

Anfang September hätten wir uns mit dem Landeskommandanten der Suchhunde getroffen, der das intern besprochen hätte. Viele Fotos und Dias wären dann durchsucht worden, vielleicht sogar ein Fotoshooting organisiert. Ende September wäre in einem Rundschreiben an Bezirksstellenleiter die Information ergangen, der Textvorschlag für eine Aussendung anbei – selbstverständlich intern mit dem Präsidium abgestimmt –  nebst Möglichkeiten die Informationen zu verteilen. In den Tagen davor wäre die Presseinformation nochmals Korrekturgelesen worden und dann per Faxverteiler an die Redaktionen ergangen. Gegebenenfalls hätte ich nachtelefoniert, um zu fragen ob noch etwas benötigt wird, ob wir ein Bild (13×18) per Post schicken können.

Ich habe die Historie natürlich bewusst überzeichnet, um Unterschiede aufzuzeigen. Unterschiede in der Organisations- und Kommunikationskultur und Unterschiede im Umgang miteinander. Wenn man sich diese 17 Jahre im Vergleich ansieht, sieht man, wie sich die Gesamtorganisation langsam vom Weberschen Bürokratiemodell in Richtung Matrix- oder besser Netzwerkorganisation wandelt.

Manchmal bin ich froh, dass heute alles anders ist. Und besser.

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