Website-Schwerpunkt Dürre in Afrika

Bereits seit Monaten eskaliert die Situation am Horn von Afrika, was die Dürre betrifft. In den vergangenen Wochen wurde von Hilfsorganisationen immer lauter auf die Situation in Somalia, Äthiopien, Eritrea und im Norden Kenias aufmerksam gemacht. Riesige Flüchtlingslager, lokale Konflikte, Gewalt und vor allem eine Dürre, die sich seit dem vergangenen Herbst entwickelt.

In manchen Regionen Somalias, so berichtet das IKRK, sind 11% der unter fünfjährigen Kinder akut unterernährt.

„Am stärksten betroffen sind Getreidebauern und Hirten, die keinen Zugang zu fruchtbarem Agrarland haben. Die vergangenen Missernten und der große Verlust an Viehbestand führten auf den Märkten zum Anstieg der Nahrungsmittelpreise. Dazu kommen neuerliche Gefechte und das Ausbleiben humanitärer Hilfe. Das sind Gründe dafür, dass sich eine bereits hoffnungslose Situation im Süden und Zentralsomalia noch weiter verschlimmert hat“, sagt Andrea Hath vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK).

Um alle News zur Katastrophe am Horn von Afrika zusammenzufassen, haben wir unter www.roteskreuz.at/afrika eine Übersichtsseite gestartet. Hier werden auch alle zusätzlichen Informationen zur Dürre in Ostafrika laufend eingestellt.

Schwerpunkte der Rotkreuz-Hilfe – für die zu Spenden aufgerufen wird – ist die Ausweitung der Ernährungsprogramme und der medizinischen Hilfe vor Ort in Somalia, und Nahrungsmittel- und Trinkwasserverteilungen in den Nachbarländern Äthiopien, Kenia und Eritrea.

Seit Oktober hat das IKRK alleine in Somalia Notfallhilfe für mehr als 500.000 Personen geleistet und die Wasserversorgung für nahezu eine Million Menschen garantiert.

Eine Fotostrecke im Rotkreuz-Portal visualisiert die Hilfe der Rotkreuz- und Rothalbmond-Mitarbeiter vor Ort in Ostafrika.  Wenn amn sich selbst einen Überblick über die Region machen will, kann man das auf einer Informationsseite zum „Horn von Afrika“ ebenfalls machen.

Österreichische Rotkreuz-Delegierte sind seit vielen Jahren in verschiedenen Ländern Ostafrikas, um Wasserprojekte umzusetzen, oder Gesundheits– bzw Nahrungsmittelhilfe zu leisten.

Das Österreichische Rote Kreuz bittet um Spenden

PSK: 2.345.000, BLZ 60.000,

Kennwort: Dürre in Afrika

SMS-Spenden an: 0664 660 0020 (Info zur SMS-Spende)

Neue Kanäle in der Katastrophe?

Web und Social Media in der integrierten Kommunikation des Roten Kreuzes

Die Katastrophe in Haiti am 12. Jänner 2010 und vor allem das Schicksal der insgesamt über 2 Millionen Betroffenen Menschen hat weltweit viele bewegt. Nicht zuletzt aufgrund der dramatischen Situation vor Ort haben international die meisten Medien Haiti Tage- manchmal Wochenlang zum Hauptthema ihrer Berichterstattung gemacht.

Bereits vor einigen Jahren habe ich mich mit den Möglichkeiten von Social Web in der Katastrophe in einem Blogpost (Disaster 2.0) eher theoretisch beschäftigt. Nun konnten wir all diese Tools auch live einsetzen. Hier der erste Bericht dazu.

Lange in Haiti

Das Rote Kreuz ist seit vielen Jahren in Haiti. Schon lange vor dieser Katastrophe wurden in Port-au-Prince beispielsweise von Österreichischen Technikern Funknetzwerke gewartet und errichtet. Das ist der Grund, warum die Rotkreuz-Helfer vor Ort bereits auf ein bestehendes Netzwerk an Kontakten zurückgreifen konnten.

Doch Hauptinhalt dieses Posting sollte die Kommunikation nach innen und aussen sein, deren integrierter Ansatz, der anhand der Erdbebenkatastrophe in Haiti erstmals in dieser Weise umgesetzt wurde. Die operative Arbeit in Österreich und natürlich auch vor Ort sind in jedem Fall wesentliche Basics, denn ohne die effiziente und wirksame Hilfe von Männern und Frauen des Roten Kreuzes vor Ort macht die beste Kommunikation zum Thema gar keinen Sinn.

Der Alarm.

Unsere operativen Katastrophenmanager wurden kurz nach Mitternacht vom Erdbeben informiert, erste Infos ergingen daher auch an die Kommunikationsmitarbeiter per eMail noch lange vor ihrem Eintreffen im Office. Via Twitter waren erste Einsatzmeldungen des Amerikanischen Roten Kreuzes (als CNN RT) auch schon sehr früh verfügbar. Daher war rasch klar, dass sich hier eine große Katastrophe anbahnt. Unser erster Tweet zum Thema Haiti als @roteskreuzat folgte in der Früh des 13. Jänners:

RT @RedCrossPDX: RT @WhiteHouse Text „HAITI“ to 90999 to donate $10 to @RedCross relief efforts in #Haiti. Learn more: http://bit.ly/6KiRtE

Im Laufe des Tages war rasch klar, dass auch Österreichische Hilfe vor Ort notwendig werden wird. Alle Schnelleinsatzgruppen wurden auf standby alarmiert. Hinsichtlich des Fundraisings wurde im Onlinespenden das Kennwort „Erdbeben in Haiti“ aktiviert, eine kurz davor eingeführte SMS-Spenden-Nummer wurde ebenfalls für Haiti aktiviert.

Erster Tag, erste Presseinfo, Setup der Kommunikationsinfrastruktur

Zeitgleich mit dem Onlinestellen der ersten Presseinfo „Schweres Erdbeben in Haiti“ wurde online eine eigene Knotenseite eingerichtet, deren leicht zu merkende URL www.roteskreuz.at/Haiti lautete. Dort wurden sämtliche Informationen zum Thema zusammengefasst, später konnte auch ein RSS-Feed dazu erstellt werden.  Noch im Laufe des 13. Jänners waren via Alertnet/Reuters erste Fotos aus Haiti verfügbar, die online gingen. Auch die Informationen zur Spendenmöglichkeit via SMS wurden erstellt und online gestellt. Auf Facebook wurde eine erste Cause „Hilfe für Haiti“ gestartet, um auch dieses Medium als Informations- und Fundraising-Kanal zu instrumentalisieren. Informationen gab es zunächst allerdings über meinen persönlichen User, weil noch keine Fanpage existiert hat.

Informationen, going social

Durch die Rotkreuz-Mitarbeiter, die bereits in Port-au-Prince waren, konnte auch die operative Hilfe vor Ort rasch starten, bereits am ersten Tag gingen über das Rotkreuz-Netzwerk bereits vertrauenswürdige Informationen aus Haiti ein.  Diese wurden zunächst im Rotkreuz-Portal  online gestellt und in weiterer Folge auch via Twitter publiziert.

#hilfe nach dem #erdbeben in #Haiti: ROtes Kreuz im Einsatz #Spenden auf https://spende.roteskreuz.at?code=SERHAI #spendenaufruf #roteskreuz

Laufender interner Kontakt mit den KollegInnen der Presseabteilung und dem operativen Katastrophen-Einsatzmanagement verhinderten eine „Entkoppelung“ der Social Media-Aktivitäten. Twitter war auch ein interessanter Kanal für die Nachrichten aus dem Katastrophengebiet, @Federation der Account der internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften war hier genauso wertvoll, wie verschiedene Listen der Federation, die Rotkreuz-Twitteraccounts zusammenfassen, oder solche der UNO.

Zur Verbreitung der Rotkreuz-Hilfe im Web, bei befreundeten Unternehmen, Organisationen und bei interessierten wurden auch Flash-Banner erstellt und Online angeboten. Diese werden inzwischen durchaus breit geschaltet.  Auch Google-Adwords wurden bald dazu verwendet, UserInnen auf das Rote Kreuz in diesem Kontext aufmerksam zu machen. Über einige Hürden in diesem Kontext berichte ich im Blogpost „Hilfe für Haiti oder Fightin’ googleAdwords

Österreichische Experten werden entsendet

Die Phase zwei in der Kommunikation hat begonnen, nachdem unsere Ausrichtung von „Support“ des Einsatzes geändert wurde: Bald wurde auch klar, dass relativ bald erste Österreichische Expertinnen und Experten in Richtung Haiti fahren werden. Die internationale Koordination und die notwendige Logistik erlaubten es bereits am 15. Jänner ein erstes zweiköpfiges Team von Wien aus zu entsenden, ein dritter Experte flog nach Genf, von wo aus er mit SuchdienstexpertInnen nach Port-au-Prince flog. Die Österreichische Aktion Nachbar in Not startete ebenfalls am 14. Jänner mit breiter Coverage im Österreichischen Fernsehen und Radio.

Für den Abflug der Expertinnen aus Wien wurden auch JournalistInnen zum Flughafen eingeladen. Aufgrund der Tatsache, dass dies die ersten ÖsterreicherInnen auf dem Weg nach Haiti waren, wurde die Hilfe auch von einer breiten Mediencoverage (bsp.: Krone Titelfoto, APA) begleitet.

Bis zum Eintreffen der Helfer in Haiti wurden Lageupdates, Fotos und Hintergrundinformationen (auch in unserem Einsatzblog) zur Verfügung gestellt.

Facebook als eigener Kanal

Aufgrund der zahlreichen Informationen, die via Facebook verbreitet wurden, haben wir uns kurzfristig entschlossen, eine Facebook-Fanpage zu starten, um als „Österreichisches Rotes Kreuz“ auftreten zu können (Eigener Blogpost „Erfolgsstory Facebook Page“). Das war ein weiterer wichtiger Baustein in der Rotkreuz-Kommunikation.

Fotojournalismus

Die Föderation hat sein langer Zeit einen Flickr-Account, über den immer wieder Bilder kommuniziert wurden. Die Katastrophe in Haiti machte es bald notwendig, diese Quelle auch breiter zu nutzen, so wurde von dort rasch eine Slideshow erstellt, die immer automatisch upgedated wird, um Rotkreuz-Fotos auch weltweit in Blogs einbauen zu können. Timo Luege berichtet von unglaublichen 1 Millionen Views der Flickr-Bilder am 14. Jänner 2009.

Our Flickr set about the Haiti Earthquake generated over 1 million page views within 24 hours on January 14th. It was highlighted by Yahoo! (which contributed the majority of impressions) but other media paid attention as well. In the first few days, BBC Online mentioned it on their live blog every time, we uploaded new images. We also got a substantial number of requests from media who wanted high-resolution versions of our Flickr photos.

Diese Slideshow konnten wir auch rasch in unseren Webauftritt integrieren. Die hervorragenden Fotografen, die für das Rote Kreuz vor Ort waren, konnten uns damit von den ersten Tagen an täglich neue Bilder zur Verfügung stellen, was ein Plus für jegliches Kommunikationsmedium darstellt.

Interessant ist Timos Statement zum Effekt des Flickr-Engagements:

As far as ROI is concerned I should mention that most visitors stayed within that set and did not click on other photos or through to our site. So while this was very successful to generate awareness, it did not generate substantial funds for us. However, since Flickr’s community guidelines  forbid actively asking for donations, there was no call to action under these pictures either – merely “Find out more at http://www.ifrc.org/haiti/ ”.

Akustische Informationen: Podcasts und Clips

Die nächste Phase war die Produktion digitaler Audioclips und Podcasts. Zunächst klassisch via Recorder oder durch den Mitschnitt von Telefoninterviews, was unsere VoIP-Telefonanlage zum Glück in brauchbarer Qualität erlaubt.  Der erste Versuch in diesem Zusammenhang war die Beistellung von Audiodaten zu einem redaktionellen Text über die Seuchenprävention nach Katastrophen.

Die Verwendung dieser Audioclips von verschiedenen lokalen Radiosendern zur Berichterstattung führten dazu, dass wir uns intensiver mit den Möglichkeiten der digitalen Audioclips beschäftigten. Eine virtuelle Nebenstelle wurde zum digitalen Anrufbeantworter. Dadurch konnten unsere Delegierten zu jeder Tages- und Nachtzeit ihre Statements bei uns deponieren. Die Files gingen automatisch per Mail an die Presseabteilung und an den Webmaster. Damit konnten wir eine weitere Kommunikationsstruktur aufbauen – neue Audioclips waren so oftmals in 30 Minuten nach dem Gespräch online.

Diese Clips dienten einerseits den Radiosendern als „Futter“ für ihre News und Flächenbeiträge, andererseits lieferten sie Zitierbares für unsere regionalen Presseverantwortlichen und JournalistInnen. Nicht zuletzt erlaubten diese Soundclips auch den Userinnen im Web eine authentische Möglichkeit, sich von der Hilfe des Roten Kreuzes vor Ort aus erster Hand zu informieren.

Inzwischen versuchen wir alle paar Tage neue Clips online zu stellen und möglichst viele unserer ExpertInnen aus Haiti zu Wort kommen zu lassen. Zwischendurch werden immer wieder Podcasts ( Beispielsweise hier, oder hier) produziert, um diese Statements auch im redaktionellen Umfeld in Geschichten einzubetten.

Videos

Auch Videos aus Haiti waren bald verfügbar. Zusätzlich setzten wir auch eigene Kameraleute ein, beispielsweise um die Verladung der Österreichischen Hilfsgüter zu dokumentieren. Hier wurden dann die Videopodcasts entweder 1:1 weiterpubliziert oder es wurden eigene Videopodcasts produziert, wie dieser zur Österreichischen Hilfe vor Ort. Publikationsort war zudem zusätzlich immer auch Youtube, wo das Österreichische Rote Kreuz seit einiger Zeit einen Channel betreibt. Doch die geringe Zahl der Views zeigt auch deutlich, dass der Produktionsaufwand eines Videopodcasts für die wenigen Nutzer dann zu hoch ist, wenn man ihn beispielsweise mit dem Aufwand von Podcasts oder Fotogalerien vergleicht.

Google-Maps

Die Bereitstellung von tagaktuellen KML-Files von Seiten der Föderation hat uns dazu gebracht, eine Google-Map zum Rotkreuz-Einsatz in Haiti zu produzieren, um die geodaten ebenfalls als Informationskanal zu nutzen. Zudem bringt die Übersichtskarte zur Rotkreuz-Hilfe in Haiti den Nutzerinnen und Nutzern auch einen geografischen Überblick über die komplexe Katastrophenszenerie auf Haiti. Diese Karte wurde von Seiten der Föderation wiederum an alle anderen nationalen Gesellschaften zurückgeliefert, so dass wir nunmehr gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz diese Map betreuen.

Crowdsourcing

In den vergangenen Stunden wurde zudem versucht, das große Interesse an der Facebook-Gruppe des Österreichischen Roten Kreuzes dahingehend zu nützen, indem wir UserInnen aufgefordert haben, uns durch Übersetzung von englischsprachigen Artikeln ins Deutsche zu unterstützen. Das hat hervorragend geklappt. Fünf Texte konnten so innerhalb von drei Stunden übersetzt werden.

Eine sehr selektive Blog-Übersicht zum Thema Haiti

Nach inzwischen drei sehr langen Tagen im New-Media Bereich des Österreichischen Roten Kreuzes , in denen wir die Informationsschiene zum Erdbeben in Haiti hochgefahren sind, die online-Spendenkampagne gestartet haben, Nachbar in Not gestartet haben (auch im Bereich der online-Spenden), mit großer Unterstützung von IQmobile eine SMS-Spendenkampagne für Haiti ins Leben gerufen haben, Dank unserer Agentur InfoMedia auch Spendenbanner für Haiti erstellen konnten, eine Facebook-Cause zur Hilfe in Haiti implementiert haben, und seit Mittwoch früh bereits 63 Meldungen auf Twitter geschrieben oder weitergeleitet  haben, und nicht zuletzt noch im PHP-Sourcecode des Spendenservers im laufenden Betrieb mit zittriger Hand einige Patches erledigt haben, will ich nun den Bloggerblick nach außen werfen, um eine wohlfeile Selektion an unterschiedlichen Blogs zum derzeitigen Thema Nummer 1 der Katastrophe in Haiti hier publizieren.

Zunächst kommt natürlich der eigene Einsatz-Blog, in dem wir laufend versuchen, aktuelle Informationen zum Rotkreuz-Einsatz in Haiti zusammen zu fassen. Eine Überblicksseite zur aktuellen Situation habe ich vor etwa einer Stunde publiziert:

Am Freitag Früh haben zwei Experten des Österreichischen Roten Kreuzes Österreich in Richtung des Katastrophengebiets in Haiti verlassen. Andrea Reisinger und Klaus Palkovits werden die Trinkwasserversorgung in der Haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince wieder herstellen. (Fotos vom Abflug) . Beide leisteten bereits nach dem Tsunami Katastrophenhilfe und Wiederaufbau in Sri Lanka.

Im Blog des Britischen Roten Kreuzes schreibt Pete Garrat über seine Arbeit als Disaster Relief Manager des Britischen Roten Kreuzes in London.

Although I knew it was going to be bad, I still wasn’t quite prepared for the full extent of the horror that has unfolded over the last few days. The infrastructure of the affected area has been completely decimated and getting any information is extremely difficult. But quite early on we heard reports about the Red Cross building being damaged and my thoughts naturally turned to our colleagues. Although I’ve since heard that all the international Red Cross staff are accounted for, sadly a number of local staff have been killed.

BasicThinkingBlog berichtet über unterschiedlichen Web 2.0 Tools-Einsatz im Dienste der Katastrophenhilfe.

Die traurigsten Posts hier auf dem Blog sind diejenigen, bei denen ich über Tech-Dinge im Zusammenhang mit menschlichen Tragödien schreibe. Wie beispielsweise im November des vergangenen Jahres über den Amoklauf in Fort Hood. Oder nun über Haiti.

Rettungsdienst.de berichtet über die deutschen Helfer, die vor Ort sind – natürlich mit einem Schwerpunkt auf die Akuthilfe.

Die ersten Teams und Hilfsgüter treffen im Erdbebengebiet ein. Nun wird der Erfolg der internationalen Hilfe von einer guten Koordination der Organisationen untereinander abhängen. Die ersten deutschen Teams erreichen heute die zerstörte Stadt Port-au-Prince, weitere Helfer sind unterwegs.

Über die Hilfsmöglichkeiten mit dem Apple-Tool iTunes berichtet The Wacky Neighbour. We simply do it berichtet über die Österreichischen Rotkreuz-MitarbeiterInnen, die heute früh ins Katastrophengebiet geflogen sind.

Die Salzburger Nachrichten zitieren den Rotkreuz-Hundeführer Alois Russegger, der Erfahrungen aus den Erdbebeneinsätzen in der Türkei, Algerien oder dem Iran hat.

Dass er und seine Kollegen in Haiti beigezogen werden könnten, glaubt Russegger aber eher nicht: „Bei einem Suchhundeeinsatz wird von österreichischer Seite Haiti nicht in Erwägung gezogen – einfach, weil es zu weit weg ist. Denn man hat im Regelfall nur 72 Stunden Zeit, um Überlebende zu finden. Und schon allein der Flug von Wien nach Haiti braucht da schon zu viel Zeit.“

Die Blogseite des Amerikanischen Roten Kreuzes berichtet einerseits über das Fundraising, das mit dem so genannten „Mobile giving“-Programm umgesetzt wurde, andereseits berichtet man über die Hilfe vor Ort, die ein Rotkreuz-Delegierter in Port-au-Prince seit Mittwoch leistet.

A short time after the earthquake yesterday our International team in Washington DC was able to make contact with the head of our Haiti delegation via Skype. He was in his office in Port-Au-Prince when the earthquake hit.

Timo Luege, Social Media Officer der internationalen Rotkreuz-Föderation hat auch in Genf viel zu tun. Auf seinem Blog zeigt er eine Rotkreuz-Slideshow, in der Bilder vom Rotkreuz-Einsatz aus Haiti präsentiert werden. Zudem werden Tipps gegeben, wie man diese Slideshow auch selbst einbauen kann, in eigene Blogs.

Natürlich werde ich versuchen, meine inzwischen fast antiken Artikel zum Thema Strategien im Web2.0 in der Katastrophe wieder zu überarbeiten und den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Mal sehen, wann für eine Zusammenfassung zder „Best practices“ aus den vergangenen Jahren Zeit ist. Vielleicht berichtet Thomas Pleil ja wieder über das Thema Social Media im Katastropheneinsatz?

Habt Ihr weitere Blogs, die Ihr zum Thema Haiti vorstellen wollt?

Einfach kommentieren, oder per twitter eine kurze Nachricht schicken: @redcrosswebmast

Ein Update am 29. Jänner

Das Deutsche Rote Kreuz hat einen Blog zu Haiti begonnen, in dem die HelferInnen direkt aus dem Katastrophengebiet ihre Geschichten erzählen. Beispielsweise Frederick Barkenhammer, der mit dem DRK-Feldspital vor Ort ist.

Wenn ich sehe, wie ein junges Mädchen das Wasser zu dem selbst gebastelten Zelt trägt, wie ihre Familie darauf wartet, wie die Mutter das Wasser nimmt und anfängt zu kochen, dann bin ich wahnsinnig stolz. Auf irgendeine Art bin ich Teil von dieser Hilfe, habe meinen Beitrag zum Wasser in diesem Eimer beigetragen. Der Spender, der fünf Euro gespendet hat, hat auch einen Teil zu genau dem Wassereimer beigetragen. Und das ist ein tolles Gefühl.

Website-Bereich zum Erdbeben in Italien

Um alle verschiedenen News, Podcasts und Fotos zum Hilfseinsatz der italienischen Kollegen auf einer Seite zusammenzufassen, haben wir eine eigene Übersichstseite unter der leicht merkbaren URL http://www.roteskreuz.at/erdbeben geschaffen.

Die letzten Infos sind neue Bilder aus Italien, die die Hilfe unserer Kollegen vor Ort zeigen.

Wir rufen auch zu Spenden auf. Der Link zur online-Spende: https://spende.roteskreuz.at/?code=SERDIT

Web 2.0 und die USA

Das Kulturmanagement-Blog berichtet (einen Amerikanischen Artikel übersetzend) über das Amerikanische Rote Kreuz:

Das Rote Kreuz in den USA engagiert sich derzeit in einigen amerikanischen Bundesstaaten, die von Hochwasser betroffen sind. Um die Öffentlichkeit und die Betroffenen (so das möglich ist) über die Maßnahmen des Roten Kreuz zu informieren, kommen derzeit verschiedene Social Media Tools zum Einsatz. Der Anlass könnte ein angenehmerer sein, aber anhand dieses Beispiels wird deren Zusammenspiel sehr deutlich.

Analoges war einst bereits bei Thomas Pleil bereits im Juni 2007 zu lesen. Damals hab‘ ich bereits mit einem Beitrag dazu geantwortet (Hier ein Überlick zum Thema Web 2.0 in der Katastrophe), um auch die Österreichischen Rotkreuz-Aktivitäten in diesem Bereich in den Blickpunkt zu rücken.  Inzwischen wurden – auch in unseren Blogs, wie man so sagt, andere Säue durch das Dorf getrieben, die Gesamtstrategie ist allerdings konstant geblieben.

So wurde nach einem Test zu Pakistan ein eigener Einsatzblog gestartet, der die jeweiligen Auslandseinsätze (zuletzt Haiti) in Form von Live-Berichterstattung der MitarbeiterInnen vor Ort und der verntwortlichen Einsatzmanager im Haus abdeckt.

Dem gesamten Web2.0-Thema in NPOs widmet sich auch der Blog Nonprofits-vernetzt von Brigitte Reiser, beispielsweise hier.

Einen Blog möchte ich hier noch erwähnen, weil ich dadurch durch Zufall wieder auf den ursprünglichen Artikel gestossen bin: der Blog von Stefan Schmatz, einem Feuerwehr-Kameraden aus Mautern.

lg

gerald Czech

Einsatz-Team in Haiti mit eigenem Blog

WIe wir auf unserer Homepage berichteten, ist eine ERU-Telekom nach Haiti geflogen um vor Ort die Kommunikation der Rotkreuz-Helfer zu sichern.

Zur besseren Kommunikation und um den Usern die Möglichkeit zu geben, näher an den Österreichischen Helfern in Haiti zu sein, haben wir einen eigenen Einsatzblog gestartet, in dem unter anderem auch die beiden Kollegen fleissig posten.

Werner Lechner berichtete Samstag beispielsweise im Einsatz-Blog:

Es ist einfach schön, für eine weltweite Organistation zu arbeiten. Mitlerweile ist das hier eine sehr grosse Operation von über 50 Delegierten. Es wird jetzt 7 Uhr – Zeit für Frühstück und dann haben wir das morgendliche Meeting,  wo wir den Tag planen.

Auch Fotos aus dem Einsatzgebiet konnten bereits online gestellt werden!

Zwei neue Podcasts

nach einiger Wartezeit – ich war aufgrund eines Motorradunfalls einige Wochen out of office – gingen heute wieder zwei Podcasts online.

Der erste entstand aus einem Interview mit unserem Delegierten Stefan Seebacher, der zuletzt als  Head of Regional Delegation in Ankara verweilte und die spannende Tätigkeit der internationalen Rotkreuz-Hilfe schildert.

Ein zweiter Podcast, der wie alle anderen vom kongenialen M&M-Team Markus Mittermüller als Voice und Markus Hechenberger als Producer (und bei diesem Spot auch als Redakteur vor Ort) gestaltet und erstellt wurden, behandelt das Thema Team Österreich und die bereits mehr als 20.000 Mitglieder dieses gemeinsamen Hilfsprojekts von Ö3 und dem Roten Kreuz. Weitere Info zu Team Österreich: oe3.orf.at/teamoesterreich.

Gerne erinnere ich wieder einmal an die rss-streams unserer Podcasts. Weitere RSS-Feeds auf unseren Seiten hier im selben Blog.

digitale Kommunikation im internationalen Einsatz


Jürgen Högl hat im Einsatzblog über den Österreichischen Rotkreuz-Trinkwassereinsatz im Süden Pakistan (einsatzpak.blogspot.com)unter dem Titel „Kommunikatives“ geschildert, wie die Kommunikation mit den Teams „abroad“ funktioniert.

Niemand von uns verzichtet gerne auf Mobiltelefon und email. Im aktuellen Einsatz stehen diese Annehmlichkeiten leider nicht durchgehend zur Verfügung – mails schicken die Burschen aus einem lokalen Büro des PRCS (des pakistanischen Roten Halbmonds), GSM-Kommunikation funktioniert dann, wenn man sich nicht dort aufhält, wo die Sendemasten nicht „Land unter“ stehen.

Weiters wird berichtet, wie und wann Sat-Verbindungen aufgebaut werden und warum sich Teamleder so häufig in Meetings befinden.