Neues Integrationsgesetz und was unsere Kollegen dazu sagen

Wir, das PROTECT-Team, sind unglaublich stolz auf unseren Kollegen Yasir. Natürlich ist das nichts Neues, der Grund für unsere Freude kommt aber wegen einem Interview, welches unser sympathischer Trainer aus dem Irak am 07.02. für Servus TV gegeben hat. In diesem fasst er kurz und bündig seine Meinung zu seinem Freiwilligen-Engagement bei PROTECT zusammen und stellt somit gleich ein Vorbild für andere Asylwerber dar, denn das, was Yasir bei uns in seiner Freizeit macht, soll bald Pflicht werden, so das neues Integrationsgesetz.

Das Integrationspaket enthält, wie schon erwähnt, Freiwilligenarbeit, 35 000 neue Deutschkursangebote und neue Wertekurse. Werden diese Maßnahmen nicht befolgt, droht den Asylwerbenden im worst case die Kürzung der Bedarfsorientierten Mindestsicherung (BMS). Der nächste Punkt, der wahrscheinlich von vielen Seiten kritisch gesehen wird, ist die „Vollverschleierung“. Frauen, welche eine Burka oder einen Niqab tragen, sollen in Zukunft 150€ Strafe zahlen. Dies gilt sowohl für in Österreich lebende Frauen, als auch für Touristinnen. Bei Missachtung dieser Vorschrift, kann auch ein Einreiseverbot verordnet werden. Außerdem soll es bald auch ein Kopftuchverbot für Frauen im öffentlichen Dienst geben, sowie es auch ein Verbot von Koranverteilungen. Dieses Regierungsprogramm soll AsylwerberInnen helfen sich leichter zu integrieren und einen friedvollen Umgang miteinander zu schaffen. Die resultierenden Strafen bei Nichtbefolgung dienen dazu, den Ernst der Sache zu unterstreichen.

Yasir war nicht der einzige der in der vergangenen Woche im Rampenlicht stand, unser Rotkreuz-Kollege Ghassan Abdollah kommt nämlich auch in einem Beitrag von Puls4 vor. Ghassan, welcher selber Fluchterfahrung hat, da er vor 3 Jahren aus Syrien nach Österreich kam, leitet nun die Flüchtlingsunterbringung „Haus Baumgarten“ Neben seinem rührenden Interview, geht es aber auch um ein ernstes Thema, nämlich die Arbeitschancen der Flüchtlinge. Dass nicht jeder solch einen Durchbruch starten kann ist schon klar, aber auf Grund der Fakten, merkt man gewisse Lücken bei der Integration von Asylwerbern. Zwar steigt die Anzahl an berufstätigen weiblichen Asylwerberinnen mit 34% nach 10 Jahren z.B., liegt aber im Vergleich mit Österreicherinnen (mit 44%) weiter unten. Hierbei spielen natürlich viele verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle. Das Team von Puls4 hat es jedoch auf den Punkt gebracht: Ghassan ist das Paradebeispiel dafür, dass man mit Bildung alles erreichen kann!

Wir sind mehr als nur stolz auf unsere beiden Kollegen!!!