Protect Workshop für „Migrants Care“

Merve Özcan, die beim Wiener Roten Kreuz ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ (FSJ) absolviert, ist seit November auch frischgebackene PROTECT-Trainerin. Merve berichtet von ihrem allerersten Workshop, den sie gemeinsam mit Christine und Nemat für Teilnehmende des Lehrgangs „Migrants Care“ durchgführt hat:

„Der erste Workshop ist immer so eine Sache. Wenn man daran denkt, schießen einem gleich unzählige Fragen in den Kopf: Wie soll ich das machen? wir sind die Leute, die mir zuhören? Was passiert, wenn ich etwas vergesse? Wie verstecke ich meine Nervosität?

Merve (links) während der zweitägigen MultiplikatorInnen-Schulung, gemeinsam mit Mohamad

Meinen ersten Protect Workshop habe ich im Ausbildungszentrum des Roten Kreuzes für eine Gruppe von ca. 20 Leuten von Migrants Care gehalten. Natürlich habe ich das nicht alleine gemeistert, sondern mit 2 super KollegInnen, von denen eine schon langjährige Erfahrungen in diesem Bereich hat und dem anderen, der genau so wie ich, ein Neuling im „Workshop halten“ war. Wir haben uns eine halbe Stunde vor Beginn zusammengesetzt und sind den ganzen Ablauf noch durchgegangen und haben festgelegt wer was präsentiert bzw. wer welche Themen genauer vorbereitet hat. Dann ging es auch schon gleich los: Zunächst fand die Kennenlernrunde statt, in der wir TrainerInnen uns und die TeilnehmerInnen sich vorgestellt haben. Zugegen war ich zu dem Zeitpunkt immer noch nervös, aber die Tatsache, dass ich es geschafft habe mich vor allen Mal vorzustellen, hat mich ein bisschen beruhigt. Sobald ich dann auch noch mein erstes Thema (Notrufnummern) präsentiert und gemerkt habe wie super und motiviert die Gruppe ist, hat alles auch angefangen wirklich Spaß zu machen. Die Nervosität ist im Laufe des Workshops immer weniger geworden und war dementsprechend zu einem bestimmten Zeitpunkt auch verflogen. Das war nämlich der Zeitpunkt an dem ich gemerkt habe, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn man vergisst etwas zu erwähnen,oder auch einfach mal kurz „auf der Leitung steht“, denn dann übernimmt einfach kurz einer der anderen Vortragenden Es handelt sich also einfach nur um eine super Zusammenarbeit, um so einen Workshop auf die Beine zu stellen und ihn dann auch durchzuführen. In meinem Fall war ein sehr angenehmer Faktor natürlich noch die Tatsache, dass die Migrants Care-Gruppe total entspannt war und auch sehr großes Interesse am Inhalt gezeigt hat.

Dieser Tag war auf jeden Fall der Beginn von etwas ganz tollem und ich freue mich extrem auf viele weitere Workshops 🙂