Solferino 2009

Anbei ein Bericht von Wolfgang Brückler aus Obergrafendorf über seine Reise nach Solferino anlässlich der jüngsten Feierlichkeiten zum 150-Jährigen Jubiläum:

liebe freunde und kollegen.
wie einige von euch wissen habe ich voriges jahr meine gedanken zu „aus liebe zum menschen“ schriftlich festgehalten und damit eine reise nach solferino gewonnen. was ich damals noch nicht wusste: es wurde eine reise zur 150 jahr feier des roten kreuzes! na und? werden jetzt einige denken, aber genau das ist der punkt. viele von euch kennen mich, sie wissen das mir das rote kreuz viel bedeutet.sie wissen aber auch das es einiges gibt das nicht wirklich rund läuft. (aus welchen gründen auch immer). und da ist die gefahr sehr groß das dieses „rot kreuz gefühl“ verlorengeht.

ich war einer von ca. 9000 rot kreuz mitarbeitern die sich aus aller welt zusammengefunden haben um den 150 geburtstag einer vision zu feiern. einer vision die einzigartig ist. 9000 menschen aus jamaica, haiti, barbados, frankreich, italien, algeria, china, holland, deutschland, israel,
usa, venezuela, monako, österreich, und, und, und….  trafen sich, verbrüderten sich, tauschten sich aus und feierten gemeinsam. es wahr unbeschreiblich motivierend.

was ist eigentlich dieses rot kreuz gefühl?

feiern auf der piazza castello,miteinander singen, den worten des präsidenten vom ikrk lauschen der dann in die menge ruft : tutti fratelli die fackeln gegenseitig entzünden, den 10km langen weg nachgehen den vor 150 jahren unser gründer mit den verwundeten gegangen ist, sich bewusst werden wie aus der vision eines einzelnen ein humanitäres netzwerk wurde wie es kein anderes gibt, sich wie einer kleiner tropfen zu fühlen und zu merken das es sehr viele so kleine tropfen gibt die ein sehr großes meer bilden, zusammen und miteinander! zu wissen das man teil einer großartigen sache ist. das und noch viel mehr, man kann das in wirklichkeit gar nicht beschreiben, ist für mich dieses rot kreuz gefühl! meines ist wieder da.

es wäre toll wenn es mir gelingt dieses gefühl, so wie die flamme meiner fackel in solferino, weiterzugeben,weiterzugeben an meine direkte umgebung. wir müssen die basis wiederfinden, den ursprung, die vision. das miteinander, das gemeinsame ziel.

ich möchte an dieser stelle meinen glückwunsch an die senden, die für die aktion alzm (Aus Liebe zum Menschen) verantwortlich zeichnen. es war meiner ansicht eine mutige, ja kühne aktion, die in der bevölkerung ausgesprochen gut ankommt und aufgenommen wird. jetzt sollten wir es schaffen das sie auch nach innen dringt.

ich denke das die, die bis hierher gelesen haben verstehen was ich meine und vielleicht sogar etwas von meiner flamme, dem gefühl, abbekommen haben. bitte gebt es weiter!

liebe grüße

wolfgang

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von:

Ing. Wolfgang Brückler, Ortsstellenleiter-Stv.

Österreichisches Rotes Kreuz / Austrian Red Cross

Landesverband Niederösterreich / Branch of Lower Austria

Bezirksstelle St. Pölten

Ortsstelle Ober-Grafendorf

9 Kommentare

  1. Hallo! Toller Bericht! Könnt Ihr mir sagen wann im nächsten Jahr die Fiaccolata in Solferino stattfindet? Ev. per mail.

    Danke & Grüße!

  2. Hallo!!

    Möchte mich der Frage von Andi anhängen. Gibt es diese Fiaccolata jedes Jahr und wenn Ja, wann ist die immer??
    Kann man da sonst auch teilnehmen oder ist das nur heuer wegen Jubiläum so gewesen?

  3. HI,
    die Fiacollata ist ein jährliches Ereignis. Im Juni treffen sich immer Freiwillige aus aller Herren Länder zum Fackelzug von Castiglione nach Solferino.
    So gross wie die heurige Veranstaltung ist das allerdings im Normalfall nicht, eine Resie ist es mit Sicherheit trotzdem wert. Das ilt übrigens auch zu allen anderen Jahreszeiten. Die Gegend um Solferino ist nicht nor für Rotkreuz-Mitarbeiter aufgrund der Historie interessant, auch die Landschaft ist sehr interessant. Zudem ist die Norditalienische Küche extrem Schmackhaft – gleiches gilt für die verschiedenen Produkte aus vergorenen Trauben in jener Region.
    Liebe Grüsse!

    Gerald Czech

  4. Hallo Herr Czech

    Danke für die Info.
    War voriges Jahr im Rahmen der Offiziersausbildung in und um Solferino. Und es war wirklich wunderschön!! Nicht nur die Gegend und das Essen, sondern vor allem die Orte aus der Geschichte des RK. Ich war total beeindruckt. Musuem in Castiglione, der Ort Solferino und das Denkmal bis hin zum Turm von ……..?… (Name fällt mir jetzt nicht ein, schade)
    Geplante Reisen zur Fiacollata gibt es aber nicht jedes Jahr, oder? Das war heuer eine Ausnahme, denke ich.

    Schöne Grüße

    1. Du meinst den Turm von San Martino ? Der von den K&K Truppen lange gehalten wurde, bis sie aufgeben mussten? Dort steht auch das Ossarium, wenn ich mich richtig entsinne.

      Geplante reisen – zumindest vom Generalsekretariat aus – gibt es nicht jährlich. Zumindest bis jetzt …

      lg
      gc

  5. Ich habe vor nächstes Jahr eine Reise mit den Ortsstellenmitarbeitern zu Organisieren. Möchte gerne meine Eindrücke (siehe oben) mit den Kollegen teilen. Flamme weitergeben……
    LG
    Wolfgang

  6. Ich war heuer mit der TWA eine ganze Woche dabei und ich war wirklich beeindruckt.
    Es gehört schon einiges dazu um z.b. von einer kleinen Südseeinsel oder aus China nach Solfarino anzureisen.
    Die Kollegen der anderen ERU’s einmal bei der Arbeit zu sehen und Kontakte zu knüpfen war natürlich ein besonderes Hi-Light.
    Fazit: Zur Fiaccolata zu fahren und einmal über den eigenen Tellerand in die Internationalle RK-Gemeinschaft zu schnuppern sollte für jeden ÖRK-ler ein Fixpunkt sein.

  7. Liebe Rotkreuzfreunde, ich bin 61 Jahre und von Beruf Journalist. Eigentlich komme ich aus der ÖJRK Szene. In Bad Ischl hatten wir in den 60er Jahren eine Aktivgruppe. Berufsbedingt schied ich nach 10 Jahren dann aus dem ÖJRK und RK aus. Heuer hatte ich ein Schlüsselerlebnis. Bei einem Flohmarkt in Strobl gelangte ich in den Besitz von Henri Dunants ,,Erinnerungen an Solferino“. Und plötzlich war ich wieder der alte Rotkreuzler meiner Jugend. Ich verschlang das Büchlein und war wieder von der Idee Dunants fasziniert. Durch Zufall entdeckte ich, dass sich am 24. Juni 2009 der 150 Jahrestag der Schlacht von Solferino jährte und so beschloss ich, mein RK-Leben durch einen Besuch von Solferino aufzufrischen. Vermutlich war ich damit einer der wenige Nichtrotkreuzler, der sich von dem imposanten Camp mitten in Solferino sowie den Gedenkstätten überzeugen konnte. Es war beeindruckens. Im Oktober fahre ich nochmals nach Solferino, mit dem OÖ Roten Kreuz als Journalist, um meine Recherchen über die Gründerzeit der weltumspannenden RK-Familie fortzusetzen. Anfangs nächsten Jahres werde ich unter dem Titel ,,Das blieb von Solferino“ mein reichhaltiges Archiv für Interessenten öffnen.
    RK-Freunden sende ich gerne meine Broschüre (kostenlos) zu, ebenso eine Briefmarke zum 150 Jahr Jubiläum mit Henri Dunant (solange der Vorrat reicht.
    Liebe Grüsse aus Bad Ischl
    Peter Huemer

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